Sonny 1.
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Die Salmendinger Kapelle, auf dem höchsten Punkt des Kornbühls gelegen, ist zweifellos ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Pilger in der Region Schwäbische Alb. Doch nach einem anstrengenden Aufstieg bleibt die Frage: Lohnt sich der Weg wirklich?
Zunächst einmal ist der Anstieg nicht zu unterschätzen. Der Pfad führt steil bergauf, und obwohl er gut markiert ist, erfordert er eine gewisse körperliche Kondition. Der Weg ist größtenteils unbeschattet, was an heißen Tagen die Wanderung noch unangenehmer macht. Bereits während des Aufstiegs fragt man sich, ob der Ausblick die Mühe wert sein wird. Leider enttäuscht das Erlebnis auf dem Gipfel in vielerlei Hinsicht.
Die Kapelle selbst ist zwar hübsch und gepflegt, doch das Gebäude an sich bietet wenig Spektakuläres. Es handelt sich um eine schlichte, weiße Kapelle, die weder durch besondere Architektur noch durch kunstvolle Details beeindruckt. Wer erwartet, ein architektonisches Juwel oder einen kulturellen Schatz zu entdecken, wird enttäuscht. Sie ist in erster Linie ein einfacher Gebetsort – schön in seiner Schlichtheit, aber nicht unbedingt ein Highlight, das den beschwerlichen Aufstieg rechtfertigt.
Auch der oft gelobte Panoramablick ist weniger beeindruckend, als man hoffen würde. Zwar hat man eine weite Sicht über die umliegenden Hügel und Felder, doch dieser Ausblick unterscheidet sich kaum von anderen Punkten in der Region, die weit leichter zugänglich sind. Man hat nicht das Gefühl, dass der Aussichtspunkt auf dem Kornbühl besonders herausragend wäre. Der Horizont wirkt flach, und die Landschaft bietet, abgesehen von den sanften Hügeln der Alb, wenig Abwechslung oder besondere Highlights. Wer schon einmal auf anderen Höhen der Schwäbischen Alb war, wird hier nichts Neues entdecken.
Zudem fehlt es oben an der Kapelle an jeglicher Infrastruktur. Es gibt keine Rastmöglichkeiten, keine Bänke, auf denen man länger verweilen möchte. Die Atmosphäre ist eher karg und lädt nicht zum längeren Verweilen ein. Selbst ein Picknick macht hier nur bedingt Freude, da Schattenplätze rar sind und das Umfeld wenig Anreiz bietet, länger zu bleiben.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Salmendinger Kapelle zwar ein nettes Ziel für Wanderer ist, die auf der Suche nach einem kurzen Ausflug sind, aber der mühsame Aufstieg wird nicht durch außergewöhnliche Belohnungen auf dem Gipfel kompensiert. Es gibt in der Umgebung weitaus angenehmere Wanderziele mit schöneren Aussichten und interessanteren Zwischenstopps. Wer also eine besondere Wanderung oder einen atemberaubenden Ausblick erwartet, sollte sich eher nach alternativen Zielen umsehen – der Aufstieg zur Salmendinger Kapelle lohnt sich schlichtweg nicht.
