Alexander J.
5/5
Neben der schönen Aussicht bekommt vor allem das Personal fünf Sterne von mir. Insbesondere das Hausmeisterteam mit Clemens und seinem FÖJler Richard (der leider schon am Ende seines Dienstes angekommen ist 😢) sticht da besonders hervor. Neben der menschlichen Kompetenz im Umgang mit den Gästen wissen die beiden vor allem durch ein Dienstleistungsniveau im exzellenzbereich zu überzeugen. Wenn man etwas braucht oder Sonderwünsche im Rahmen der Seminartätigkeit hat, dann legen sich die beiden richtig ins Zeug, um den Anliegen mehr als gerecht zu werden. Absolut begeistert bin ich auch von Frau Brose, die einen immer freundlich, sympathisch und zugewandt begegnet. Von wegen „Dienstleistungswüste Deutschland“ - ich fühle mich dort immer superwohl und weiß, dass im Rahmen der Möglichkeiten meine Wünsche und Bedürfnisse ernstgenommen werden.
Ich war dieses Jahr schon drei Wochen in dem Tagungshaus und habe es außerdem mit Begeisterung wahrgenommen, dass sich die Küche über die Zeit deutlich gesteigert hat (und vor allem nicht wie in anderen Häusern jahrelang von Montag bis Freitag dasselbe auf den Tisch bringt)
Irritiert war ich lediglich von dem Hausleiter, welcher sich bei mir über den geringen Getränkekonsum (und damit leicht geschmälerten Umsatz) meiner einen Gruppe beschwert hat. Es handelte sich dabei um Freiwillige im sozialen Jahr, welche eine 40-Stundenwoche für ein Taschengeld von 400€ im Monat absolvieren und damit einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Mangels solventem Elternhaus (im Falle dieser einen Gruppe; da gibt es schon Unterschiede) bestritten die Teilnehmer*innen des Kurses ihren Lebensunterhalt von dem Taschengeld und können sich die Getränkepreise in dem Jugend(!)Tagungshaus schlicht nicht leisten. Deshalb haben sie auf das Leitungswasser bzw. die Pauschalgetränke bei den Mahlzeiten zurückgegriffen - dass die hausleitung dadurch 100€ weniger Umsatz gemacht hat, finde ich weniger problematisch, als die Tatsache, dass sich hier ein eklatanter gesellschaftlicher Mangel an Wertschätzung gegenüber Personen im Freiwilligendienst widerspiegelt. Diese lediglich als „Umsatzfaktoren“ zu betrachten und dabei nur die eigenen Zahlen im Blick zu behalten, lässt mich manchmal ratlos zurück.
Weshalb ich diesbezüglich „ermahnt“ wurde, hat sich mir auch nicht erschlossen, weil ich lediglich für die Leitung und nicht die Buchung und anderen Verträge zuständig war.
Da würde ich mir mehr Fingerspitzengefühl wünschen. Dafür jedoch zwei Sterne abzuziehen, würde aber dem Rest des Personals, die eine hervorragende Arbeit machen (wie auch das Reinigungspersonal und die Damen aus der Küche), absolut nicht gerecht werden
